M 4.72 Datenbank-Verschlüsselung

Verantwortlich für Initiierung: Leiter IT, IT-Sicherheitsmanagement

Verantwortlich für Umsetzung: Administrator, Anwendungsentwickler

In Abhängigkeit von der Art der in einer Datenbank gespeicherten Informationen und den sich daraus ergebenden Anforderungen an deren Vertraulichkeit und Integrität kann es notwendig werden, diese Daten zu verschlüsseln. Dabei kann zwischen einer Online- und einer Offline-Verschlüsselung unterschieden werden:

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Daten weiterhin im Klartext in der Datenbank abzuspeichern, beim Zugriff über ein Netz jedoch eine verschlüsselte Datenübertragung zu realisieren. Dies kann z. B. durch die Secure Network Services der Oracle SQL*Net Produktfamilie durchgeführt werden.

Welche Daten mit welchem Verfahren zu verschlüsseln sind, ist am besten bereits bei der Auswahl der Datenbank-Standardsoftware festzustellen (siehe M 2.124 Geeignete Auswahl einer Datenbank-Software). Dabei sollten die Anforderungen hinsichtlich der Verschlüsselung von Datenbeständen mit den entsprechenden Leistungsmerkmalen der Datenbank-Software verglichen werden. Als Mindestanforderung sollte sie in jedem Fall sicherstellen, daß die Paßwörter der Benutzer-Kennungen der Datenbank verschlüsselt abgelegt sind.

Falls die Anforderungen durch keine der am Markt verfügbaren Datenbank-Standardsoftware abgedeckt werden können, sollte man den Einsatz von Zusatzprodukten prüfen, um die entsprechende Sicherheitslücke zu schließen. Falls auch keine Zusatzprodukte erhältlich sind, muß ein Konzept für die Umsetzung einer Verschlüsselungsstrategie erstellt werden, das im Unternehmen bzw. in der Behörde umgesetzt wird.

Ergänzende Kontrollfragen:


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