M 2.74 Geeignete Auswahl eines Paket-Filters

Verantwortlich für Initiierung: Leiter IT, IT-Sicherheitsmanagement

Verantwortlich für Umsetzung: Administrator

Paket-Filter sind Router oder Rechner mit spezieller Software, welche die in den Schichten drei und vier der TCP/IP Protokollfamilie (IP, ICMP, ARP, TCP und UDP) vorhandenen Informationen zum Filtern der Pakete benutzen. Hierzu werden Access- und Deny-Listen benutzt.

Sollte ein Paket-Filter für eine Firewall benötigt werden, so sind bei der Beschaffung folgende Forderungen zu stellen:

Dynamische Filter

Ausgehend von der Definition für einen Paket-Filter als Filter, der die Informationen der Schichten drei und vier zur Kontrolle verwendet, zeigen sich sehr schnell die Grenzen dieses Verfahrens. Während bei TCP (Transmission Control Protocol) eine Möglichkeit besteht, einen Verbindungsaufbau zu erkennen und dadurch Verbindungen vom Internet in das zu schützende Netz zu verbieten, geht dies bei UDP (User Datagram Protocol) nicht mehr. Als Lösung für dieses Problem werden dynamische Paket-Filter eingesetzt. Wird ein UDP-Paket vom internen Rechner z. B. zu einem DNS-Server im Internet geschickt, so speichert der dynamische Paket-Filter die Daten (Quell- und Zieladresse, Quell- und Zielport) und erzeugt eine neue Erlaubnisregel für die Antwortpakete. Diese Regel ist nur für eine gewisse einstellbare Zeitspanne gültig. Kommen keine Antwortpakete, wird sie wieder gelöscht.


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