Zertifikate dienen dazu, einen öffentlichen kryptographischen Schlüssel an eine Person zu binden. Diese Bindung des Schlüssels an den Namen der Person wird wiederum kryptographisch mittels einer digitalen Signatur einer vertrauenswürdigen dritten Stelle abgesichert. Diese Zertifikate werden von Dritten dann verwendet, um digitale Signaturen der im Zertifikat ausgewiesenen Person zu prüfen bzw. um dieser Person Daten mit dem im Zertifikat aufgezeichneten Schlüssel verschlüsselt zuzusenden.
Ist ein solches Zertifikat gefälscht, werden digitale Signaturen fälschlicherweise als korrekt geprüft und der Person im Zertifikat zugeordnet oder es werden Daten mit einem ggf. unsicheren Schlüssel verschlüsselt und versandt. Beide Angriffsmöglichkeiten können einen Täter bewegen, gefälschte Zertifikate in Umlauf zu bringen.
Gefälschte Zertifikate können auf verschiedene Weise erzeugt werden:
Wenn ein Täter erst einmal ein Zertifikat mit falschen Angaben auf irgendeinem Weg erhalten hat, kann er sich gegenüber Kommunikationspartnern jederzeit als eine andere Person ausgegeben, und zwar sowohl beim Versand als auch beim Empfang von Nachrichten.
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