IT-GSHB 2000 - BSI - Manipulation an Daten oder Software

G 5.2 Manipulation an Daten oder Software

Daten oder Software können auf vielfältige Weise manipuliert werden: durch falsches Erfassen von Daten, Änderungen von Zugriffsrechten, inhaltliche Änderung von Abrechnungsdaten oder von Schriftverkehr, Änderungen in der Betriebssystemsoftware und vieles mehr. Ein Täter kann allerdings nur die Daten und Software manipulieren, auf die er Zugriff hat. Je mehr Zugriffsrechte eine Person besitzt, desto schwerwiegendere Manipulationen kann sie vornehmen. Falls die Manipulationen nicht frühzeitig erkannt werden, kann der reibungslose IT-Einsatz empfindlich gestört werden.

Manipulationen an Daten oder Software können aus Rachegefühlen, um einen Schaden mutwillig zu erzeugen, zur Verschaffung persönlicher Vorteile oder zur Bereicherung vorgenommen werden.

Beispiel:

1993 wurde in einem Schweizer Finanzunternehmen durch einen Mitarbeiter die Einsatzsoftware für bestimmte Finanzdienstleistungen manipuliert. Damit war es ihm möglich, sich illegal größere Geldbeträge zu verschaffen.

Sehr häufig werden Kundendatenbanken von Mitarbeitern beim Verlassen der Firma kopiert. Auch das mutwillige Zerstören von Datenbanken oder die Erpressung mit der Zerstörung stellen ein Risiko dar.


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