Wechselplattensysteme

In Einsatzgebieten, in denen mit sehr große Datenmengen gearbeitet wird, greift man zunehmend auf sogenannte Wechselplattensysteme zurück. Bei ihnen werden die hohe Speicherkapazität einer Festplatte und ihre Zugriffs- geschwindigkeit mit der Eigenschaft der Diskette, transportabel zu sein, zusammengeführt.

Bei der Variante der Bernoulli-Box wird als Speichermedium eine flexible diskettenähnliche Scheibe genutzt, die ihren äußeren Schutz durch eine starre Plastikhülle erhält. Zusätzlich sichert ein ständig vorhandenes Luft- polster zwischen der Scheibe und dem Schreib-/Lesekopf vor mechani- schen Einflüssen.

Über die Abnahme des Druckes oberhalb der Scheibe bei zunehmender Rotationsgeschwindigkeit - dem von Bernoulli erkannten Grundprinzip für die nach ihm benannten Box - erfolgt die Annäherung der Scheibe an den Schreib- /Lesekopf.

Prinzipiell arbeiten Bernoulli-Boxen sonst wie andere Festplattenlaufwerke auch, wobei durch die hohe Rotationsgeschwindigkeit eine hohe Daten- dichte möglich wird. Die Speicherkapazität liegt zwischen 20 - 80 MByte. Die Zugriffszeit liegt jedoch im unteren Bereich einer normalen Festplatte.

Den Anschluß an das System stellt man über SCSI-Controller oder Hostadapter her. In letzterem Fall muß der Adressierbarkeit besondere Beachtung geschenkt werden.

Bei komplett austauschbaren Laufwerken ist die Festplatte in Wechsel- rahmen fixiert. PC-seitig ist dann ein Führungsrahmen im Gehäuse des PC vorhanden. Über ihn erfolgt der Anschluß an das Bussystem über einen AT-Bus- oder einen SCSI- Hostadapter. Ist die Festplatte voll, wird sie samt Lauftwerk ausgetauscht. Somit ist die Speicherkapazität faktisch unbe- grenzt.

Probleme können auftreten, wenn Festplatten mit unterschiedlichen Parametern zum Einsatz kommen sollen. Dann ist eine Anpassung über das Setup notwendig.

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